Die Peronealsehnenluxation is ein relativ seltenes Krankheitsbild. Sie ist oft Folge ruckartiger Bewegungen des Sprunggelenkes mit daraus resultierender Verletzung des
Sehnenhalteapparates (Bänder / ligamentär, eventuell knöcherne Verletzung).
Heute wird die operative Versorgung der akuten Luxation / Verletzung favorisiert. Hierbei kommen verschiedene Operationsmethoden wie die direkte Naht des verletzten Bandes, die transossäre
Durchzugsnaht, die Verstärkung mittels Knochenhautlappens u. a. zur Anwendung.
Die Versorgung rezidivierender, d.h. immer wiederkehrender Luxationen muss operativer Art sein.
3 Hauptgruppen von Operationsmethoden stehen zur Verfügung:
- 1) Weichteileingriffe zur Rekonstruktion und Verstärkung des Retinaculums;
- 2) Knöcherne Eingriffe zur Vertiefung bzw. Erschaffung einer knöchernen Führungsrinne;
- 3) Eingriffe zur Verlagerung des Peronealsehnenverlaufes.
Wir empfehlen eine Kombination der Methoden nach Viernstein- Kelly, die die Rekonstruktion des Retinaculums durch transossären Durchzug der Luxationstasche mit der
Vertiefung der Führungsrinne durch eine nach dorsal verschobene Knochenschuppe vereint.